Mittwoch, 16. Januar 2002, 17 und 20 Uhr
Black Box BRD
(Deutschland 2000)
Regisseur Andres Veiel ist angefragt!
Die Black Box im Flugzeug speichert die letzten Momente vor einer Katastrophe. Andres Veiels Dokumentarfilm "Black Box BRD" speichert in Interviews und Rückblenden das Leben zweier Männer vor ihrer persönlichen Katastrophe: Alfred Herrhausen, Chef der Deutschen Bank, "Herr des Geldes", wird bei einem Bombenattentat der "Rote-Armee-Fraktion" (RAF) getötet. Wolfgang Grams, Mitglied der RAF-Kommandoebene, wird 1993 auf dem Bahnhof Bad Kleinen erschossen. Wie sie wurden, was sie waren, und warum sie es wurden - die "Black Box BRD" ist ein aussagekräftiges Fundstück.
"Veiel erzählt dicht und durchlässig zugleich, und schafft damit etwas, was im Kino sehr selten geworden ist: dem Zuschauer Raum zu lassen für den Blick nach innen." (Die ZEIT)
"Black Box BRD" wurde 2001 ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis "Felix" für den besten europäischen Dokumentarfilm!
Weitere Infos zum Film: www.black-box-brd.de
Mittwoch, 6. Februar 2002, 17 und 20 Uhr
Der Publikumswunsch: Kolya
(Tschechien/Großbritannien/Frankreich 1996)
Prag 1988: Der 55jährige Cellist und Junggeselle Frantisek wird durch eine Scheinheirat zum Vater des fünfjährigen Kolya. Der kleine Junge spricht nur russisch, aber er erobert mit Charme und Witz das Herz des widerwilligen Musikers - eine bezaubernde Vater-Sohn-Geschichte. Ausgezeichnet mit dem Oscar für den besten ausländischen Film!
"Ein behutsam und warmherzig inszenierter Film, dessen kleine Geschichte die große Weltgeschichte spiegelt. Mit sanfter Ironie und feinsinnigen dramaturgischen Mitteln spricht er sich für die Überwindung von (Sprach-)Barrieren und für (Völker-)Verständigung aus." (film-dienst)
Mittwoch, 6. März 2002, 17 und 20 Uhr
Dancer in the Dark
(Dänemark/Schweden/Finnland/Frankreich/USA 2000)
Selma, osteuropäische Emigrantin in Amerika, ist die "Tänzerin im Dunkeln": Die musical-begeisterte Fabrikarbeiterin verliert langsam ihr Augenlicht. Doch vorher will sie um jeden Preis genug Geld verdienen, um ihrem Sohn das gleiche Schicksal zu ersparen.
"Ein Musical und ein Melodram, ein Krimi und eine Liebesgeschichte, und außerdem noch ein Pamphlet gegen die Todesstrafe. Auf berückende Weise beschwingt und leicht, aber auch auf bestürzende Weise bleischwer und verstörend." (epd Film)
"Ein guter Film sollte wie ein Stein im Schuh sein. Er muss Reibungsflächen bieten, Spuren hinterlassen, vielleicht auch Kontroversen auslösen. Eins darf er nicht: locker und folgenlos konsumierbar sein." (Regisseur Lars von Trier)
Mittwoch, 10. April 2002, 17 und 20 Uhr
Liberty Heights
(USA 2000)
"Liberty Heights" ist ein jüdisches Wohnviertel von Baltimore. Hier wächst der junge Ben auf, der seine erste Liebe zu der schwarzen Klassenkameradin Sylvia erlebt - mit allen Problemen, die sich im Amerika der 50er Jahre ergeben, wenn Jugendliche lieben wollen, ohne sich um Hautfarbe oder Religion zu kümmern. Ein Film von Barry Levinson ("Rain Man").
"Altmodisch nennt man diese epischen, liebevoll erzählten, ausgestatteten und inszenierten period-Filme gerne und meint damit langweilig oder mindestens gediegen. Aber Liberty Heights hat eine Vitalität, die an der Bruchstelle zwischen Erinnerung und Vision funkelt.. (...) Wie viel Spaß es macht, diesen Menschen beim Leben und - natürlich - beim Quasseln zuzugucken, wie große Themen mit kleinen Gesten zu packen sind, das und vieles mehr ist es, was bei diesem Film staunen macht." (epd Film)
Weitere Infos zum Film: liberty-heights.warnerbros.com
Mittwoch, 6. März 2002, 18.30 Uhr
Gemeindehaus der Stadtkirche, Bietigheim-Bissingen, Schwätzgäßle
Eröffnung der Ausstellung
"100 Jahre Kino und Kirche - Geschichten, Bilder, Mythen"
Eine Ausstellung des FFFZ/Film Funk Fernseh Zentrums der Evangelischen Kirche im Rheinland
Die Ausstellung dauert von Mittwoch, 6. März 2002 bis Mittwoch, 10. April 2002.
Zu sehen im Evangelischen Gemeindehaus der Stadtkirche, Bietigheim, Schwätzgäßle,
geöffnet Montags bis Donnerstags 8 bis 12 und 13 bis 17 Uhr,
Freitags 8 bis 12 und 13 bis 15 Uhr
Eintritt frei!
Die Geschichte der bewegten Bilder, die 1895 mit der ersten öffentlichen Filmvorführung in Paris begann, ist zugleich eine Geschichte des Verhältnisses von Kino und Film zu Kirche, Religion und Christentum. Schon 1897 zeigten die Filmpioniere, die Gebrüder Lumière, den ersten "Bibel-Film": "Leben und Passion Jesus Christi" in schwarz-weißen 13 Minuten. Bis heute finden sich immer wieder religiöse Spuren im Film: Regisseure stehen in religiösen Traditionen, die Bibel dient als Drehbuch, religiöse Elemente finden sich sogar in der Filmwerbung. All diesen Spuren geht die Ausstellung in großformatigen Fotos und Texten nach.
"Jedesmal, wenn wir in die Höhle des Kinos hinabsteigen, begegnen wir der Geschichte unseres Lebens." (Italo Calvino)